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U-Verlagerung Ricke

U-Verlagerung Ricke

 

Im Heckesbruch bzw. in der Grube Wilhelm bei Probstzella wurde nach einer ausgiebigen Untersuchung des alten Bergwerkes die U-Verlagerung Ricke genehmigt. Die U-Verlagerung hatte die Baunummer 1170 und wurde der Firma AEG aus Berlin zugeteilt. Die Grube wurde für das unterirdische Vorhaben am 23. Januar 1945 gesperrt. In den vorhanden Hohlbauen sowie Strecken sollten Chiffriermaschinen hergestellt und gelagert werden. Mit Fortschreiten des Zweiten Weltkriegs begann man in Erfurt, bei AEG, mit der Wiederaufnahme der Waffenproduktion und fertigte daneben auch feinmechanische Teile für Flugzeugmotoren. Die Produktion der Schreibmaschinen wurde zurückgefahren, aber nicht eingestellt und stattdessen um eine Ausführung der geheimen Chiffriermaschine "Enigma" ergänzt. Trotz dieser kriegswichtigen Produktion blieb das Werk weitgehend von den Auswirkungen des Bombenkriegs verschont. Erst kurz vor Kriegsende brannten im April 1945 große Teile der Produktions- und Verwaltungsanlagen durch mehrere Artillerietreffer aus. So ist naheliegend das die Produktion der der geheimen Chiffriermaschine "Enigma" nach Fertigstellung der U-Verlagerung Ricke hier stattgefunden hätte.


Das heute noch vorhandene ehemalige Mundloch ist Verschlossen durch eine Betonmauer, und ca. 2m dahinter zudem verbrochen. Den Verbruch kann man Übertage gut erkennen und lässt deuten das das Mundloch im Vordern Bereich sich nicht im festen Gebirge befand. Es muss vermutlich innen ausgestempelt gewesen sein. Im Laufe der Jahre vermoderten die Stempel und es kam zu dem heutigen Verbruch. In dem alten Bergwerk wird eh heute Wasser gesammelt und als Wasserreservoir der hiesigen Wasserwirtschaft genutzt. Das ehemalige Schieferbergwerk muss groß gewesen sein. Ein Einheimischer sprach von etlichen Kilometern Stollen, welche sich auf mehreren Sohlen sich in der ganzen Gegend verteilen. Die ehemaligen Gebäude und die Stollen wurden von der roten Armee gesprengt. Sieht man sich in der Gegend um erkennt man noch die ehemaligen Stollen. Rund um den ehemaligen Förderstollen und dem Hauptmundloch von der U-Verlagerung Ricke liegen alte Relikte herum so auch ein alter Seifenhalter. Dieser Typ wurde oft in U-Verlagerungen verwendet. Ob die U-Verlagerung Ricke bereits begonnen wurde ist unklar. Vermutlich wurden nur Vorbereitungen getroffen und zum Bau kam es nicht mehr da bereits der Krieg zu Ende war.

 

 

U-Verlagerung Ricke Übertage

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