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Feldhofhöhle

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Zwischen Hemer, Menden und Balve durchschneidet die Hönne ein Kalkplateau, das Höhen zwischen 230 und 310m üNN erreicht. Dabei hat sich die Hönne ein teilweise bis zu 60m tiefes Tal in den Kalkstein gegraben. Das Hönnetal ist für seine beeindruckenden Felsen und zahlreiche Höhlen, die zum Teil auch als Kulturhöhlen dienten, bekannt. Die Feldhof-Höhle ist 95 m lang und damit die zweitlängste Höhle im Hönnetal. Eins der zwei Eingangsportale der Feldhofhöhle ist überaus beeindruckend und sucht im Hönnetal ihres gleichen. Den das Portal besitz zum Teil eine Ausdehnung von 10m Höhe und 12m Breite. Der Nebeneingang (zweite Eingansportal ) verläuft im Winkel von 65 Grad zur Längsachse der Höhle; er ist annähernd 5 m breit und verstürzt. Die Feldhofhöhle erstreckt sich in N-S-Richtung, wie der Hönneverlauf ebenfalls, und entspricht dem Streichen der Kalksteinschichten. Solche Höhlen, die in Streichrichtung der Gesteinsschichten ausgebildet sind, bezeichnet man als Lagerhöhlen. Vom Eingang aus steigt die Höhle nach hinten hinn leicht an, bis sie im einen steilen Versturz mündet. Ob die Höhle nach dem Versturz weiter gehen würde ist unklar. Viele Höhelnforscher vermuten dieses jedoch. Im 19. Jahrhundert wurden die in der Höhle eingelagerten Semdimente von den umliegenden Bauern auf den Felder verteilt, da sie einen hervoragenden Dünger darstellten. Hierdurch wurden viele Relikte für immer und ewig auf die einzelnen Felder verstreut. Ab und zu lassen sich alte Steinwerkzeug auf den Feldern wiederfinden, diese stammen dann wohl größtenteils aus der Feldhofhöhle. Bei Grabungen die durch Professor Andree 1925/26 stattfanden fand man insgesamt 5 Kulturschichten, in denen sich Holzkohlenreste, Knochensplitter, abgerollte Knochenstücke, Knochenreste vom Höhlenbären, Rentier, Wildpferd, Wolf, Rhinozeros und Höhlenhyäne befanden. Darauf hinn läßt sich erschießen das die Höhle früher als Behausungen und Unterkünften diverser Höhlenbewohner diente.

 

Quellen:

  • Sauerländischer Gebirgsbote, 44. Jahrgang, Heft 6, Juni 1936
  • Andreas Ritzel: "Schülerexkursion Hönnetal", 1990, Selbstverlag Westfälischer Heimatbund, S. 59 ff.