Altbergbau in Hessen
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In Hessen gibt es eine lange Geschichte des Bergbaus, die bis in die Römerzeit zurückreicht. Insbesondere im Mittelalter und in der Neuzeit wurde in Hessen Bergbau betrieben, vor allem auf Metalle wie Silber, Kupfer und Blei. Im 19. Jahrhundert wurden auch Kohlegruben eröffnet.
Heute sind die meisten Bergwerke in Hessen stillgelegt, aber es gibt noch viele Spuren des Altbergbaus, die im Rahmen der Montanarchäologie erforscht werden. Einige der wichtigsten Orte für den Altbergbau in Hessen sind:
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Die Grube Fortuna bei Wetzlar: Hier wurde seit dem 13. Jahrhundert Silber abgebaut. Die Grube ist heute eine Besucherattraktion und kann besichtigt werden.
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Der Bergbau am Erzberg bei Bensheim: Hier wurde ab dem 16. Jahrhundert Kupfer und Silber abgebaut. Der Erzberg ist heute ein Geopark und ein wichtiger Ort für die Montanarchäologie.
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Die Grube Prinz von Hessen bei Friedewald: Hier wurde seit dem 18. Jahrhundert Kupfer abgebaut. Heute ist die Grube eine Gedenkstätte und kann besichtigt werden.
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Die Grube Christiane bei Gladenbach: Hier wurde im 19. Jahrhundert Eisenerz abgebaut. Die Grube ist heute ein Museum und ein wichtiger Ort für die Montanarchäologie.
Neben diesen Orten gibt es noch viele weitere Spuren des Altbergbaus in Hessen, die erforscht werden. Die Montanarchäologie leistet hier einen wichtigen Beitrag, um die Geschichte des Bergbaus in Hessen zu dokumentieren und zu bewahren.
Altbergbau in Hessen: In Hessen gibt es nicht nur riesige Waldflächen sondern auch riesige Bergwerke. Der Bergbau hat in Hessen eine lange Tradition und es gab früher viele Zechen und Gruben im waldreichen Hessen. Im Juni 2003 wurde die letzte Braunkohle aus einer nordhessischen Zeche – der Zeche Hirschberg bei Großalmerode – gefördert, am 16. Oktober 2003 die letzte Tonne nordhessischer Braunkohle an das Heizkraftwerk Mittelfeld in Kassel geliefert. Damit ging die 425-jährige Epoche des nordhessischen Braunkohlenreviers zu Ende. Besucherbergwerke veranschaulichen die bergmännische und technische Vergangenheit, die kulturhistorische Entwicklung und auch die geologischen Besonderheiten einer Region. Über Jahrhunderte waren in Hessen bergbauliche Gewinnungsstätten, Aufbereitungen und Verhüttungsanlagen die bestimmenden Arbeitgeber ganzer Regionen.
Einige Schaubergwerke in Hessen
Uns bekannte Besucherbergwerke in Bundesland Hessen. Zu allen Besucherbergwerken und Höhlen in Hessen
- Kristallhöhle Kubach bei Weilburg - Die Höhle ist sehr groß und stellt ein ganz besonderes Kunstwerk der Natur dar. An den Höhlenwänden befinden sich wunderbare Kristalle und Tropfsteine. Die Höhle wurde erst 1974 durch Zufall entdeckt und ist von einmaliger Schönheit.
- Teufelshöhle bei Steinau an der Straße - Eine Schauhöhle bei Steinau an der Straße, in der im Mittelalter der Teufel vermutet wurde und die deshalb erst 1830 erstmals betreten wurde.
- Grube Fortuna in Solms - Das Besucherbergwerk zwischen Solms-Oberbiel und Aßlar-Berghausen entstand aus einer ehemaligen Eisenerzgrube. Mit Förderkorb und Grubenbahn fährt heute der Besucher in das Bergwerk ein. Außerdem gibt es auf dem Gelände ein Feld- und Grubenbahnmuseum.
- Schauhöhle Herbstlabyrinth-Adventhöhle bei Breitscheid - Eines der größten Höhlensysteme in Deutschland mit ausgeprägtem Tropfsteinschmuck und vielen großen Einzelhöhlenräumen und langen Gangsystemen. Die Höhle wurde erst 2009 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
- Grube Christiane im hessischen Upland (Diemelsee) - Das Bergwerk war nach dem II. Weltkrieg die größte Eisenerzgrube von Hessen. Seit 1986 kann man in einem Besucherbergwerk und einem Bergwerksmuseum die 800-jährige Geschichte des Erzabbaus von Diemelsee Adorf kennen lernen.
- Goldbergbau am Eisenberg - Im Korbacher Stadtteil Goldhausen wurde das gesamte Mittelalter hindurch nach Gold gegraben. Heute kann man in einem Besucherbergwerk und auf einem Goldlehrpfad die Hinterlassenschaften des Goldabbaus besichtigen.
- Besucherbergwerk Grube Gustav im Höllental - In der Nähe von Abterode am Hohen Meißner befindet sich ein 1968 stillgelegtes Bergwerk, in dem einst Kupferschiefer und Schwerspat gewonnen wurden und das Besucher mit Führung befahren können.
- Schneewittchendorf Bergfreiheit im Kellerwald - Der Ort wurde 1561 für den Erzbergbau gegründet und besitzt ein Besucherbergwerk und ein kleines Museum zur Geschichte Erzgewinnung. Da hier die von den Gebrüdern Grimm aufgeschriebene Sage, die sich ursprünglich auf die Kinderarbeit in den Bergwerken bezog, entstand, wurde dem Ort der Beiname Schneewittchendorf gegeben. Zu besichtigen ist außerdem ein für die Region typisches "Schneewittchenhaus".
- Monte Kali und Werra-Kalibergbau-Museum in Heringen (Werra) - Von der Autobahn 4 aus ist der riesige aufgeschüttete weiße Berg bei Heringen nicht zu übersehen. Das die bis zu 200 Meter hohe Aufschüttung nach vorheriger Terminabsprache auch bestiegen werden kann, wissen dagegen nur wenige. Außerdem informiert vor Ort ein Museum über den Kalibergbau in der Region.