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Hochbunker

Definition des Begriffes Bunker im Sinne eines Luftschutzbunkers oder eines Schutzbauwerkes

Was ist ein Hochbunker?

Ein Hochbunker ist ein oberirdischer Schutzbau aus massivem Stahlbeton, der Menschen, Materialien oder Infrastruktur vor Bombenangriffen schützen soll. Hochbunker wurden besonders während des Zweiten Weltkriegs gebaut, als der Bedarf an Schutzräumen für die Zivilbevölkerung und für strategisch wichtige Einrichtungen stieg. Im Gegensatz zu unterirdischen Schutzbauten sind Hochbunker sichtbar und bieten durch ihre massive Bauweise auch ohne Erdüberdeckung Schutz vor Bomben, Druckwellen und Trümmern.


Wann wurden Hochbunker gebaut?

  • Bauzeitraum: Die meisten Hochbunker wurden während des Zweiten Weltkriegs (1939–1945) errichtet.
  • Grund: Der Luftkrieg in Europa führte zu massiven Bombardierungen, vor allem durch die Alliierten. Städte benötigten schnelle und effektive Schutzmöglichkeiten.
  • Material und Bauweise: Hochbunker wurden aus Stahlbeton gebaut, da dieses Material sowohl gegen Explosionsdruck als auch gegen Feuer wirksam war. Ihre Wände und Decken waren oft mehrere Meter dick.

Wo gibt es heute noch Hochbunker zu besichtigen?

Viele Hochbunker in Deutschland sind erhalten geblieben, da ihr Abriss aufgrund der massiven Bauweise teuer und aufwendig ist. Einige sind heute öffentlich zugänglich, oft als Museen oder kulturelle Einrichtungen.

Bekannte Hochbunker in Deutschland:

  1. Flaktürme in Hamburg (Heiligengeistfeld):

    • Ehemaliger Luftabwehrturm und Schutzbunker.
    • Heute: Umfunktioniert zu einem Veranstaltungsort und Kulturzentrum.
  2. Bunker Valentin in Bremen:

    • Geplant als U-Boot-Bunker, wurde der Bau nie vollendet.
    • Heute: Gedenkstätte und Museum.
  3. Hochbunker Köln (El-DE-Haus):

    • Früher: Schutzbunker und Gestapo-Hauptquartier.
    • Heute: Museum zur NS-Zeit.
  4. Hochbunker in München (Ungererstraße):

    • Historischer Schutzbunker, der heute noch erhalten ist.
  5. Hochbunker Dortmund:

    • Diverse erhaltene Anlagen, von denen einige als Wohnhäuser umgebaut wurden.

Welcher ist der größte Hochbunker in Deutschland?

Der Hochbunker auf dem Heiligengeistfeld in Hamburg (auch bekannt als Flakturm IV) gilt als einer der größten und bekanntesten Hochbunker in Deutschland.

Details:

  • Größe: Eine Grundfläche von 75 x 75 Metern und eine Höhe von etwa 35 Metern.
  • Funktion: Kombinierter Flakturm (Luftabwehr) und Schutzbunker für Tausende von Menschen.
  • Heutige Nutzung: Der Turm wird seit den 1990er Jahren für verschiedene Zwecke genutzt, u. a. als Kultur- und Veranstaltungsort. Es gibt Pläne, ihn weiter auszubauen, z. B. mit einem begrünten Dachpark.

Zusammenfassung

  • Hochbunker wurden hauptsächlich während des Zweiten Weltkriegs gebaut, um Schutz vor Bombenangriffen zu bieten.
  • Sie sind heute noch in vielen Städten Deutschlands zu finden, teils als Gedenkstätten oder Kulturzentren.
  • Der Flakturm auf dem Heiligengeistfeld in Hamburg ist der größte Hochbunker in Deutschland und ein eindrucksvolles Relikt dieser Zeit.