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Der Schieferbergbau in Thüringen

 

Der Thüringer Schieferbergbau hat eine lange Tradition und geht auf das Mittelalter zurück. In der Region Thüringen gibt es zahlreiche Vorkommen von Schiefersteinen, die in früheren Zeiten für verschiedene Zwecke abgebaut wurden. Im Laufe der Zeit wurden die Abbauverfahren verbessert und die Schieferindustrie entwickelte sich zu einem wichtigen Wirtschaftszweig.

Im 19. Jahrhundert erlebte der Schieferbergbau in Thüringen einen wahren Boom. Die Nachfrage nach Schiefer als Baustoff und für Dacheindeckungen stieg stark an und zahlreiche neue Schiefergruben wurden eröffnet. Zu den bedeutendsten Gruben gehören die Gruben im Saale- und Ilmgebiet sowie im Thüringer Wald.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurden viele Schiefergruben stillgelegt, da die Nachfrage nach Schiefer als Baustoff zurückging und neue Materialien wie Beton und Kunststoffe aufkamen. Einige Gruben wurden jedoch noch bis in die 1990er Jahre betrieben. Die meisten Schieferbergwerke in Thüringen sind heute stillgelegt und somit Altbergbau. Viele der ehemaligen Schiefergruben sind heute verfüllt oder eingestürzt.

Heute spielt der Thüringer Schieferbergbau wirtschaftlich keine große Rolle mehr. Einige Gruben sind jedoch als Industriedenkmäler erhalten geblieben und können besichtigt werden. Auch werden Schiefergestein und Schiefersplitter noch immer als Naturstein für den Bau und die Gestaltung von Außenanlagen und Gärten verwendet.

 

Weiterführende Seiten:

 

Literatur:

Thüringisch-Fränkischer Schieferbergbau 1. von Siegfried Scheidig, Frank Barteld & Frank Schein
Thüringisch-Fränkischer Schieferbergbau 2. von Siegfried Scheidig, Frank Barteld & Frank Schein
Thüringisch-Fränkischer Schieferbergbau 3. von Siegfried Scheidig, Frank Barteld & Frank Schein
Thüringisch-Fränkischer Schieferbergbau 4. von Siegfried Scheidig, Frank Barteld & Frank Schein
Blaues Gold von Lehesten: Thüringer Schieferbergbau in historischen Aufnahmen von Werner Liebeskind