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Zeche Westhausen – Altbergbau in Dortmund


Gebäude der Zeche Westhausen

Die ehemalige Steinkohlengrube Westhausen befindet sich in Dortmund-Bodelschwingh. Auf dem Gelände des stillgelegten Bergwerks befinden sich noch heute einige gut erhalten gebliebene Tagesanlagen. Darunter ein imposanter Malakoffturm, den ich schon oft aus der S-Bahn heraus gesehen hatte, die Lohnhalle, das Maschinenhaus, die Anlagen der Wetterhaltung und das Bürogebäude der Zechenverwaltung. Benannt wurde die Zeche Westhausen nach dem Schloss Westhusen, welches sich im benachbarten Stadtteil Westerfilde befand. Die Grube wurde 1871 von der Bohrgesellschaft Westhausen gemutet. Das relativ kleine Bergwerk gehörte zu der Gelsenkirchener Bergwerks-AG. Im Jahre 1872 begann die neu gegründete Gewerkschaft Westhausen mit dem Erbau der Schachtanlagen. Die Zeche Westhausen nahm im Jahre 1873 die Steinkohlenförderung auf. Bis zum Jahre 1876 lag die Kohlenförderung immer unter der 10.000-Tonnen-Grenze. Doch dieses änderte sich schlagartig, als die Kohlengrube 1877 an das Eisenbahnnetz angeschlossen wurde. Von nun ab förderte die Zeche knapp 120.000 Tonnen Fettkohle im Jahr. Im Jahre 1889 wurde Schacht 2 abgeteuft. Dieser erreichte zwei Jahre später eine Endteufe von 592 Metern und wurde mit der Tiefbausohle von Schacht 1, auf dem der Malakow-Turm steht, durchschlägig. Die höchste Fördermenge wurde 1939 mit 998.000 Tonnen Kohle erreicht. Zu dieser Zeit waren 2.373 Bergwerker auf dieser Zeche beschäftigt. 1955 wurde die Zeche Westhausen mit der Schachtanlage Hansa in Dortmund-Huckarde zusammengelegt. Danach wurden die Förderanlagen überflüssig, da das Grubenfeld nun untertägig angefahren und abgebaut wurde.



Der im Jahre 1873 erbaute Malakowturm wurde zusammen mit der Lohnhalle 1990 in die Denkmalliste der Stadt Dortmund aufgenommen. Innerhalb des 27 Meter hohen gemauerten Förderturms befand sich ein hölzernes Fördergerüst. In den 20er Jahren wurde es durch ein Fördergerüst aus Stahl ersetzt, welches aus dem Malakow-Turm herausragte. Das Fördergerüst ist leider nicht mehr vorhanden. Der Malakow-Turm wird zur Zeit in kleinen Schritten wieder instandgesetzt und wird irgendwann hoffentlich mal wieder für den Bergbauinteressierten zu begehen sein.

Die im Jugendstil erbaute Lohnhalle wurde im Jahre 1906 unter der Leitung von Architekt Paul Knobbe, dem damaligen Leiter der Gelsenkirchener Bergwerks AG, erbaut. Das Maschinenhaus stammt aus dem Jahre 1922. Das ebenfalls noch vorhandene Ventilatorgebäude zur Wetterhaltung wurde 1905 errichtet. Und damit endet dieser kleine Bericht über das ehemalige Dortmunder Bergwerk auch schon wieder. Glück Auf...



Der Besuch der Zeche Westhausen wurde von Dr.Klöbner und Eismann spontan durchgeführt. Sozusagen als kleiner Snack zwischen unserer Hauptexkursion zu Zollverein in Essen und Essen in Dortmund, wo ein leckeres Baguette und ein Pilsken zum Tagesausklang auf uns warteten...

Irgendwie ist diesmal alles von Eismann ehemalig untertage-übertage, 2012/2013

Malakow-Turm Zeche Westhausen ich bin nochmal der Malakow-Turm