U-Verlagerung, ohne richtigen Decknamen, in Oberfranken
U-Verlagerung GeKro
Ja so kann es gehen wenn man aus dem wunderschönen bergischen Land nach Bayern, bzw. Oberfranken zieht in die Region wo viele immer Urlaub machen. Nach wenigen Tagen wurde mir die Region, mein neuer Heimat Ort, von meiner nun Frau gezeigt. Darunter befand sich auch die weit bekannte Festung Rosenberg. Ja wie sich nun schon wieder viele denken können ist mir bei der Besichtigung der wunderschönen Festungsanlage einiges ins Auge gefallen und mich dann wieder beschäftige. Es waren bläulich gefärbte Betonfundamente und Reste die zu einer alten Festungsanlage definitiv nicht passten. So habe ich nach und nach mich weiter umgeschaut, dokumentiert und wieder gegrübelt. Bis ich nach einem weiteren Besuch der Festung Rosenberg im schönen Kronach ein winziges Schild fand welches meine Vermutungen untermauerten. Ich fing an mir Bücher, Chroniken zu suchen und diese zu durchforsten. Nach duzenden Büchern fand ich dann feste Indizien für meine Vermutung, die mittlerweile schon wieder 2 Jahre her war. Auf der riesigen Festungsanlage wurde tatsächlich eine Produktionsstätte geplant und angefangen zu bauen. In der angefangen Produktionsstätte sollten Teile für die ME 163. Genauer gesagt dem Raketenjäger Me 163 somit wäre es eine Waffenproduktionsstätte genauer gesagt ein Jäger-Programm. Das Jäger-Programm war ein Versuch, die technologische Überlegenheit der Alliierten in der Luft zu bekämpfen und die deutschen Verteidigungsmöglichkeiten zu stärken. Es spiegelt die Herausforderungen wider, vor denen Deutschland in den späteren Phasen des Zweiten Weltkriegs stand, als die Lufthoheit der Alliierten die deutschen Streitkräfte stark beeinträchtigte.
Festung Rosenberg in Kronach
Kurz zur Festungsanlage "Rosenberg" Die Rosenberg gilt als eine der größten Befestigungsanlagen Europas und wurde nie eingenommen. Die Festung Rosenberg ist eine sehr alte Verteidigungsanlage deren nachweisbare Ursprünge ins 13. Jahrhundert zurückreichen. Anfangs war es nur eine Burg und der Rosenberg wurde erstmals erwähnt als „Rosenberc“ in einem Schreiben von Papst Innozenz IV. vom 12. Juni 1249. Nach und nach wurde die damalige Burg erweitert und bekam einen weiteren Mauerring. So entstand über die Jahre die bedeutende und große Festungsanlage "Rosenberg" in Kronach.
Festung Rosenberg im zweiten Weltkrieg
Unsere ersten Indizien - Spurensuche
Bei meinen ersten Rundgang um die Festung fand ich die, schon zu vor erwähnten, bläulich schimmernden Betonfundamente und in der Festungsmauer einen Bereich der neu vermauert wurde [Außenmauer]. Dieser Bereich ist mittlerweile geöffnet worden und führt ins innere der Kasematten. Die Öffnung entstand durch einen Neubau eines größeren Parkplatzes auf der Festung. Durch den neu geöffneten Durchgang kommt man wie gesagt in die Kasematten der Festung. welche ich viele Monate später erst besichtig hatte. Ich hatte direkt den Verdacht das dort früher der Zugang war in die inneren Bereiche der Festungsanlage in dem die U-Verlagerung zum Teil mit untergebracht wurde. Es stellte sich dann später durch zwei Bücher heraus das ich mit dieser Annahme richtig lang. Dazu später mehr. Aufgrund der Lage der Betonsockel außerhalb des inneren Rings kann man daraufhin deuten das es sich um Fundamente für eine große Überdachung angelegt wurden. In geheimen Unterlagen herausgelesen wurden für die U-Verlagerung 8500 m² bereitgestellt. Das ist bereits eine beachtliche Größe für eine geheime Produktionsstätte. Man könnte hier direkt vermuten das größere Bauteile für die Me 163 gefertigt werden sollten. Doch die bereitgestellte Größe ist nicht nur für die Produktion alleine Gedacht gewesen. Nur 2500 m² reine Fertigungsfläche waren vorgesehen sowie 1500 m² für Lager und untergeordnete Produktionsstätten (Kleinsteilproduktion). Der größte Teil der bereitgestellten Fläche war mit 3000 m² für Unterkünfte sowie Verpflegung gedacht und weitere 1500 m² für die komplette Verwaltung. Solch große Flächen für eine Untertage-Verlagerung für Verwaltung und Unterkünfte ist äußerst selten. Bombensicher waren zudem fast alle Bereiche absolut nicht. Hier wurde vermutlich auf äußerste Tarnung gesetzt. Das bedeutet dann auch das die angefangen äußere Fertigungshalle, wo man heute noch Teile der Fundamente findet, hätte nach Fertigstellung ab getarnt werden müssen. Durch Netze oder einen künstlichen angelegten Deckenbewuchs. Letzteres wäre am besten gewesen hätte aber einen großen baulichen Vorgang bedeutet. So gehen wir davon aus das die Halle bei Fertigstellung nur mittels Tarnnetzte abgetarnt geworden wär. Die Büroräume befanden sich nicht auf der Festung selbst sondern in der heutigen Jugendstrafanstalt und wurden ab 1. September 1944 eingerichtet. Nach vielen Gesprächen alter Menschen rund um Kronach hält sich immer noch das Gerücht fest es gäbe ein unterirdisches Stollensystem zur Altstadt. In der Tat gibt es unter der Altstadt ein mehrstöckiges Stollensystem, welches auch teilweise heutzutage besichtigen lassen lässt durch angekündigte Führungen. Wär dieses Stollensystem mit der großen Festung in Verbindung hätte man dies jedenfalls sicherlich ebenfalls für die U-Verlagerung genutzt. Die alten Stollen hätte man sehr schnell einrichten können in dem man sie weiß kälkt und Licht reinlegt. Warum findet man heute kaum größere Indizien von der damalig geplanten U-Verlagerung? Das ist ganz einfach zu erklären die geheime Produktionsstätte befand sich noch im absoluten Rohbau, den nur rund 1250 m² standen damals erst zur Verfügung. Die Restlichen Flächen sollten durch viele verschiedene Aus- und Umbaumaßnahmen der Organisation Todt geschaffen werden. Doch hierzu kam es es nicht mehr komplett.
Der erwähnte, neu Vermauerte, Festungsmauerbereich welcher heute wieder geöffnet ist war eine Versorgungsöffnung in der Außermauer zu der Kasematte der Bastion St. Philipp. Die Kasematte selbst erhielt eine Zwischendecke aus Beton. Diese Bauvorgehensweise kennt man aus vielen U-Verlagerungen hauptsächlich dürft dies vielen in alten Reichsbahntunnels aufgefallen sein. Durch die Zwischendecke gewann man halt durch geringe Arbeiten den doppelten Platz. Die Kasematte der Bastion St. Lothar wurde ebenfalls umgebaut hier wurden zwei Kanonenschießscharten vermauert und die dritte als Zugangsöffnung herausgebrochen um einen Zugang zu schaffen. Zeitgleich gab es an der Kasematte der Contregarde Carl sowie im Graben zwischen der Kontergarde und dem Waffenplatz Philipp diverse Vorarbeiten. Hier entstanden die, zuvor erwähnten, Stützfundamente für die spätere Überdachung (Erstellung einer Produktionshalle). Bei Fertigstellung wären die Gräben zwischen den anderen Vorwerken und der komplette Bereich des Äußeren Wallgrabens zwischen Contregarde Carl, Waffenplatz Philipp und Bastion St. Lothar überdacht gewesen. Der größte Teil der Produktionsflächen wären somit absolut nicht bombensicher gewesen und man könnte vermuten das es eine absolute Notlösung war.
Es gibt noch viel zu klären und zu erforschen ob dies gelingt steht in den Sternen. Jedenfalls werden wir an der Historie, rund um die damals streng geheime Produktionsstätte, dran bleiben. Vielleicht finden wir noch weitere Berichte und Dokumente zu diesem Thema.
Quellen
in kürze da einige Dokumente noch keine Archivierungsnummer besitzen
Fotos rund um die U-Verlagerung
in kürze weitere Fotos wieder online ( Es gibt derzeit Probleme mit der Fotodatenbank)