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Doppelofen Anlage 5/6

 

Fast zeitgleich wurde die Geilenberg-Anlage Doppelofen 5/6 mit der naheliegenden Ofen 7/8 Anlage durch rund 1000, der OT unterliegenden, Arbeiter in Sauerland bei Messinghausen errichtet. Der Auftraggeber und spätere Betreiber war die Wintershall AG. Diese bekam für das Projekt einen alten Kalksteinbruch zugeteilt. Bis auf das Laborhäuschen war die Ofen-Anlage fast identisch mit der Doppelofenanlage 7/8. Erbaut wurde die Doppelanlage „Ofen 5/6“ in den Monaten September und Oktober des Jahres 1944 von der Organisation Todt und war somit fast einen Monat schneller fertig als die in der Nähe sich befindlichen Anlage. Die Arbeiten, die durch die Organisation Todt beaufsichtig und verwaltet wurden, gingen schnell voran. So konnte das Mineralölprojekt mit dem Decknamen Ofen 5/6 noch im November 1944 in Betrieb genommen werden und produzierte seit dem an Benzin und Diesel.


Die erforderlichen Gerätschafften und Maschinen zur Destillation stammten von der Öl-Schiefer-Verarbeitungsanlage aus Salzbergen bei Rheine an der Ems und aus dem Hydrierwerk Nienhagen bei Hannover sowie wie auch die Labor Einrichtung. Die Labor Einrichtung welche für 3 Chemiker ausreichend war wurde in dem Laborhäuschen untergebracht. Durch stetige Kontrolle und Entnahme von Proben während der Produktion konnte eine Verbesserung des Destillats erreicht werden. Hierdurch wurde ein monatlicher Durchsatz von 5.000 Tonnen erreicht mit einem 15% Benzin und 25% Diesel Endausschuss. Die Restlichen 60% sollten bei Fertigstellung die Taube 2 und der Dachs 5 weiterverarbeiten. In der Taube 2 sollte daraus ein klopffesteres Benzin entstehen und im Dachs 5 verschiedene Schmieröle. Bei Inbetriebnahme war die Anlage noch nicht komplett fertig gestellt. Selbst am 19.01.1945 fuhr die Anlage nur mit guten 70% des eigentlichen Durchsatzes. Die mangelhaft gebaute Pumpenanlage beim Stauwehr unten am Wasser viel immer wieder aus und störte einen Reibungslosen Betrieb. Die von der Organisation Todt beauftragten Endarbeiten an der Ofen 5/6 Anlage werden zugunsten der U-Verlagerungen „Taube 2“ und „Sperber 2“ immer wieder vernachlässigt. So wurden erst am 26.02.1945 die Isolierarbeiten am Tank fertiggestellt und am 14.03.1945 der Stollenbau beendet. Ab diesem Datum konnte die geheime Anlage der Wintershall AG, bis auf kleinere Zwischenfälle, voll produzieren. Die kleinen Zwischenfälle lagen vermutlich daran das lediglich die Wasserversorgung noch nicht im vollen Umfang stand.

 

 

Fotogalerie U-Verlagerung Ofen 5/6

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