FledermausFledermaus Übertage & Untertage Berichte mit vielen Fotografien

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Schieferbergwerk Heinrichslust

Das Schieferbergwerk Heinrichslust wurde 1855 von Heinrich Götze aus Probstzella gemutet und 1856 bekam er die Verleihung für sein Schieferbruch Heinrichslust. Im selben Jahr wurde auch die Verleihung von Heinrichslust II an Johann Nicol Rentsch vergeben. Zwei Jahre nach dem Heinrich Götze Heinrichslust gemutet hatte verkaufte er Heinrichslust an den Ökonom Heinrich Büttner und Schieferdeckermeister Nicol Rentsch zu gleichen Anteilen wieder. Dabei wird Büttner zum Lehensträger. Aber auch Büttner verkauft seinen Anteil bereits 1860 wieder an Heinrich Karl Großer aus Kleinneundorf. Kurze Zeit später verkauft Johann Nicol Rentsch 32 Kuxe an Gottlob Reichenbächer. Ab 1861 geht die Verleihung an Großer und 1862 bekam Heinrich Götze die Verleihung von HEINRICHSLUST MAASE. Bis 1866 Rentsch sein verbliebenes Viertel an den Schieferdecker August Großer verkauft. Bis dann 1870 schließlich Heinrichslust an Frege verkauft wird. Somit verfügt Frege den größten Schieferbruch unter den ganzen kleinen Kolditz-Brüchen. Der Fregescher Betrieb auf dem Gelände von Heinrichslust war bereits unter dem Vorbesitzer Karl Großer zu einiger Größe herangewachsen.

Tiefbau

Das Schieferbergwerk Heinrichslust ging ab 1885 für die Förderung von dem begehrten Schiefer in den Tiefbau. Das Bergwerk umfasste zu dieser Zeit bereits 5 Sohlen. Das Schiefervorkommen des Bergwerkes war aber nicht sehr groß bzw. um die Jahrhundertwende bereits nicht mehr Abbauwürdig. So kam es, um 1900 herum, zur Schießung des Bergwerkes. Die Schiefergrube Heinrichslust förderte also nicht Mals 40 Jahre lang Schiefer. Es gab in den 20-er Jahren noch Mals versuche das Bergwerk weiter zu betreiben aber die Lager waren nicht abbauwürdig und die Schiefergrube kam in Vergessenheit bis 1944 wo das Bergamt für das Reich Untertägige Räumlichkeiten suchen sollte.

Heinrichslust im zweiten Weltkrieg

Der stillgelegte Schieferbruch Heinrichslust wurde für geeignet befunden und es wurde ein Bericht erstellt. Wenig später kam es zur Sperrung der Grube und Heinrichslust erhielt den Decknamen Kliesche für eine streng geheime Untertage Produktion.

Nach dem zweiten Weltkrieg

Das Schieferbergwerk Heinrichslust viel nach dem Krieg wieder in Vergessenheit und über die Jahre eroberte die Natur allmählich das komplette Gelände von Heinrichslust zurück. Selbst die alten Halden des Bergwerkes sind zum größten Teil mit verschiedenen Moosen und einigen Gräsern überwuchert. Wenn man nicht genau weiß wo das alte Bergwerk liegt läuft man an ihm vorbei.