FledermausFledermaus Übertage & Untertage Berichte mit vielen Fotografien

Fundgrube Wolfgangmassen

5.00 von 5 - 3 Bewertungen
Vielen Dank für die Bewertung dieses Beitrags.

Wolfgangmassen Fundgrube

 

Bereits im Jahr 1555 wurde die auf dem Wolfgang Spat bauende, auf Neustädtler Flur liegende St. Wolfgang Fundgrube verliehen. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts wurde in der St. Wolfgang Fundgrube nach Silber geschürft. Später - von 1652 bis 1673 und ab 1680 wieder - suchte man dann nach Kobalt. Ab 1790 wurde auf der Fundgrube welche nun Hauptsächlich Kobalt förderte ein Pferdegöpel eingesetzt und ab Anfang des 19. Jahrhundert kam noch ein Pochwerk hinzu, welches dann Ende des gleichen Jahrhunderts sogar bereits mit Dampf betrieben wurde. In dieser Zeit erlebte der Kobalt-, Wismut- und Silberbergbau seine letzte Blüte. Der tonnlägige Schacht erreichte in dieser Zeit eine saigere Teufe von 378 m.

 

Das Pochwerk
Einzigartig an diesem Pochwerk aus der Kobaltepoche ist, dass sich das zugehörige Wasserrad samt gemauerter Radstube in ca. 12 Meter Tiefe befindet. Über zwei tonnlägige und ebenfalls gemauerte Gestänge-Schächte wurde die Energie nach oben geleitet. Wurde keine Energie benötigt, sammelte man das Aufschlagwasser untertägig in einer Zisterne, um es weiter nach unten zu leiten. Dort trieb es eine Wassersäulenmaschine / Tubinengöbel in einem saigeren Schacht an (Derzeit noch verfüllt) Es ist jetzt schon sehenswert das in Rekonstruktion befindliche Pochwerk der Fundgrube Wolfgangmaßen. Aber auch insgesamt ein sehr schöne Anlage und im Ensemble gut erhalten! Sie sollte zu DDR-Zeiten als Besucherbergwerk genutzt werden, was allerdings wegen der Nähe zu militärischen Einrichtungen nicht genehmigt wurde...

 

Zu besichtigen sind weiterhin die untertägige Radstube, Teile des ehemaligen Maschinenhauses und eine Bergschmiede. Zur Zeit werden das Pochwerk und eine Teilkonstruktion der ehemaligen Dampfförderanlage von 1876 rekonstruiert. Die originale Welle des Wasserrades und einige Taggebäude der Fundgrube sind erhalten geblieben. Die Aufschlagrösche ist ca. 30 m lang und kann bis zur untertägigen Radstube befahren werden. Besichtigt werden können somit zur Zeit bereits:

  • die untertägige Radstube
  • Teile des ehemaligen Machinenhauses
  • eine Bergschmiede
  • Zum Tag des offenen Denkmals öffnet auch das Pochwerk seine Türen.

 

Bergbauverein Schneeberg - Erzgebirge e.V.
Vorsitzender: Volkmar Müller
Fundgrube Daniel 6
08289 Schneeberg-Neustädtel

 

Übertage & Untertage Fotografien der Fundgrube Wolfgangmaßen