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Westwall

Westwall auch von den Westalliierten Siegfried-Linie genannt

Die Siegfried-Linie


Auf die französische Maginot Linie war die deutsche Antwort der Westwall. Der Westwall mit seinen ca. 18.000 Einzelbauwerken wurde von der Organisation Todt von 1938 bis 1940 entlang der deutschen Westgrenze erbaut. Das gesamte Bauwerk erstrecke sich über 630km und wurde innerhalb von zwei Jahren mit bis zu 400.000 Arbeitern erbaut! Die Bausumme des Großprojektes betrug stattliche 3,5 Milliarden Reichsmark welches heute ungefähr 16 Milliarden Euro wären. In also weniger als 2 Jahren wurde der Westwall geplant, konstruiert und gebaut. Einige Bauwerke des Westwalls wurden bereits vorher errichtet und später dann in den Westwall eingegliedert. Zum Beispiel wurde in den Jahren 1936/37 der "Ettlinger Riegel" errichtet. Die Errichtung der Befestigungen am Isteiner Klotz begann man ebenfalls bereits 1936. Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Ausbaustärken gefordert und mit in die Linie eingeführt. Diese finden sich auch in den verschiedenen Bauprogrammen wieder. Die verschiedenen Pläne der Bunker, die am Westwall errichtet wurden, beruhten auf knappe 100 Regelbauten. Sie beruhten auf die Verfügbarkeit von Materialien zum Bau der diversen Bauwerke und der Kompatibilität der verschieden Waffensysteme. Es gab nur wenige (vereinzelte) Sonderkonstruktionen (SK) im Westwall. Diese wurden nur da erbat, wo die Errichtung von einem Regelbau unmöglich war. Durch die Regelbauten konnte man unteranderem auch den Bau der kompletten Linie zeitlich erheblich verkürzen. Man brauchte ja nur die vorhanden Pläne vervielfältigen und an die verschiedenen Baustellen weiter leiten. Der Westwall sollte nur den Vormarsch der französischen Truppen ins Deutsche Reich kurzzeitig aufhalten bzw. erschweren und verlangsamen umso eigene Truppen an den Angriffspunkten zu verstärken. Der Westwall wurde nie als unüberwindbares Hindernis geplant und gebaut er stellte nur eine Verteidigungs- und Ausgangslinie dar die massiv in Hitlers Propaganda immer wieder auftauchte. Die Propaganda war so intensiv und gut inszeniert das später die militärisch stark überlegenen alliierten Truppen Ende 1944 diese Linie mit vorsichtig und mit Angst angriffen. Jedoch war diese Linie zu dieser Zeit schon überaltert da sie ja vernachlässigt wurde kein Hindernis für die angreifenden Truppen der Alliierten. Dennoch wurde sehr zaghaft und mit äußerster vorsichtig der Westwall angriffen. Die Westwallpropaganda verfehlte also ihr Ziel nicht. Viele Bunker und Einrichtungen wurden durch die Sprengkommandos der Alliierten ab 1946 mit der systematischen Beseitigung der Westbefestigungen gesprengt und eingeebnet. Nach dem Krieg befasste sich unserer Regierung mit den vielen Bunkern und lässt immer mehr der Bauwerke mit schweren Gerät zertrümmern und einebnen (Quelle: Bettinger, D. R.; Hansen, H.-J.; Lois, D.: Der Westwall von Kleve bis Basel) Die Denkmalpfleger und Umweltschützer setzen sich zwar für den Erhalt einzelner Anlagen und Ruinen ein können aber nicht alle Überbleibsel retten und schützen so verschwindet immer mehr von der Siegfried-Linie.

Ausbaustärken am Westwall in den Jahren 1935-1939

Ausbauprogramm Ausbaustärke Deckenstärke Wandstärke Innenhöhe Errichtet
Aachen-Saar-Programm A 3,50 m 3,50 m 2,50 m 1939
Pionierprogramm A1 2,50 m 2,50 m 2,50 m bis ? m 1936-38
Limes-Programm B 1,50 m 1,50 m 2,10 m ab Juni 1938
Pionierprogramm B1 (alt) 0,80 m 1 m 1,90 m 1938
Kriegsregelbauten B1-neu 1,50 m 1,50 m 2 m nach 1938
Kriegsregelbauten B-neu 2 m 2 m 2,10 m ab September 1939
Pionierprogramm C 0,50 m 0,60 m 1,90 m 1938
Grenzwacht D 0,30 m 0,30 m 1,90 m 1936-38
Ettlinger Riegel Ohne Namen 0,80 m 0,80 m 1,90 m 1935/36/37

Zeichnung erstellt 2004 von Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

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Literatur

  • Dieter Bettinger, Martin Büren: Der Westwall. Die Geschichte der deutschen Westbefestigung im Dritten Reich. Band 1. Der Bau des Westwalls 1936–1945, Band 2. Die technische Ausführung des Westwalls. Biblio, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1458-6.
  • Jörg Fuhrmeister: Der Westwall: Geschichte und Gegenwart. Motorbuch, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02291-5.
  • Dieter Robert Bettinger, Hans-Josef Hansen, Daniel Lois: Der Westwall von Kleve bis Basel. Auf den Spuren deutscher Geschichte. 2. Auflage. Nebel Verlag, Eggolsheim 2008, ISBN 978-3-89555-414-8.
  • Manfred Groß: Der Westwall zwischen Niederrhein und Schnee-Eifel. Rheinland-Verlag, Köln 1989, ISBN 3-7927-0644-X.
  • Doris SeckSaarländische Kriegsjahre. Band 2: Unternehmen Westwall. Buchverlag Saarbrücker Zeitung, Saarbrücken 1985, ISBN 3-922807-05-4.

 

Fotogalerie rund um den Westwall