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U-Verlagerung ohne Decknamen bei Friedrichswalde

U-Verlagerung ohne Decknamen

Untertage-Verlagerung bei Friedrichswalde

 

In einem Kalksteinbruch welcher 1940 in den untertägigen Abbau überging wurde eine untertägige Produktion zur Herstellung von Kreiselgeräten der Zeiss-Ikon A.G. aus Dresden gebilligt. Der U-Verlagerung wurde jedoch, in aller hasst, kein Deckname zugewiesen. In all unseren bekannten Dokumenten konnten wir bis dato jedenfalls keinen herausfinden. Der untertägige Stollenvortrieb lässt jedoch stark vermuten das die U-Verlagerung bereits sich im Bau befand. Mehrere Strecken wurden von innen nach außen hin angefangen. Dieser Vortrieb ist für U-Verlagerungen typisch. Wären diese Strecken nach außen hin getrieben worden so hätte das System min. 4 weitere Stollenmundlöcher gehabt. Der Baubeginn ist unklar jedoch sollte die U-Verlagerung bereits Ende 1944 produzieren. Die geplante Nutzfläche lag bei 8000 m2. Viele Stollen sind sehr auffällig geräumt bzw. begradigt. Diverse Einbauten ähneln sehr anderer U-Verlagerungen. Es scheint auch zwei unterirdische Holzbaracken gegeben zu haben. Aber ob diese zur U-Verlagerung oder dem ehemaligen Kalksteinbruch gehörten lässt sich schwer sagen. Wenn man die ehemaligen Mundlöcher zählt und die die vermutlich noch entstanden wären kommt schnell die Frage auf wofür? Für eine nur 8000 m2 große (kleine) U-Verlagerung? Sicher nicht… Aber es gibt (derzeit) keine Unterlagen, Augenzeugen oder Beweise die etwas Licht ins dunkle bringen würden. Nach dem Krieg fing man 1953 jedenfalls wieder mit dem Tagebaubetrieb an. Das Bergwerk wurde 1998 stillgelegt und im Sommer 2008 wurde das Gelände an die Sächsische Kalkwerke Borna GmbH verkauft. Der Tagebaubetrieb wurde erneut vorbereitet. Die ehemaligen Stollen des alten Kalksteinbruches wurden vermauert sowie zugeschoben. Seit der Übernahme der Sächsische Kalkwerke Borna GmbH ist das komplette Werksgelände Video überwacht und eine Befahrung der Stollen nicht mehr möglich.

 

 

U-Verlagerung ohne Decknamen