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Karbidlampe

Grubenlampe - Bergbaulampe - Karbidhandlampe

Karbidlampen gab und gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Sie dienten früher, bevor das elektrische Licht aufkam an diversen Orten.

Karbidlampe 

 

Das Funktionsprinzip einer Karbidlampe ist relativ simpel:

Karbidlampen sind Gaslampen, genauer gesagt Gaslampen mit eingebautem Gasentwickler. Der Gasentwickler besteht aus zwei übereinander angeordneten Behältern. Im unteren Behälter befindet sich Calciumkarbid auf das Wasser aus dem oberen Behälter tropft. Dadurch wird Acetylengas erzeugt. Durch eine Dosierschraube, die "Wassernadel", wird die Wassermenge geregelt und somit auch die Menge des erzeugten Acetylengases. Das Gas wird durch ein Röhrchen zu einem Brenner geführt, der in einem Lampenkopf mit Reflektor fixiert ist.

Acetylengas, richtiger wäre eigentlich Ethin, wurde erstmals 1862 von Friedrich Wöhler, einem Frankfurter Chemiker, aus Calciumcarbid hergestellt. Seit 1892 kann Calciumcarbid, in großen Mengen, industriell hergestellt werden. Laut Wikipedia wurde die erste Karbidlampe im Jahr 1902 in den USA patentiert. Es existieren aber eine ganze Menge Karbidlampen, die, durch Kataloge belegbar, bereits vor 1902 hergestellt wurden. Acetylengas wird sehr heiß und wenn man der Acetylenflamme konzentrierten Sauerstoff zusetzt, z.B. beim autogenen Schweißen, kommt man auf ca. 3200°C.

Wenn man sich das Funktionsprinzip mal vor Augen hält, sollte einem folgendes klar sein:

NIEMALS eine unrestaurierte Lampe in Funktion nehmen!

Die meisten Karbid Fahrradlampen wurden zwischen 1900 und 1930 gebaut, sind also gut 80 bis 110 Jahre alt. Die Dichtungen meistens auch! Es ist schon gruselig, wie die Gummidichtungen nach dieser Zeit aussehen. Manchmal sind sie so ausgetrocknet und verhärtet, dass man sie rausfräsen muss.

 

 

 

Weiterführende Literatur rund ums Geleucht

 


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