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Scheinanlagen

S-Anlagen (engl. Decoys)

 

Nachtscheinanlage auf dem Rottberg | Die Scheinzeche in NRW | Die große Scheinmuna


In Deutschland wurden im 2. Weltkrieg sehr viele Scheinanlagen errichtet, die meisten wurden von 1940 bis 1941 erbaut.  Der Zweck war Nachts von den echten Zielen der Alliierten Bomberstaffeln abzulenken. Man erhoffte sich, dass die Scheinobjekte fälschlicherweise als die Hauptziele verwechselt und angegriffen werden. Meistens wurden sie weit außerhalb der Ortschaften und Kriegswichtigen Objekten erbaut.


Diese waren meistens extra erbaute Holzhäuschen und Bunker die Nachts extra beleuchtet wurden während in den echten Objekten verdunkelt gearbeitet wurde. Wurden diese Scheinanlagen bombardiert, hat man diese schnell wieder aufgebaut. Meistens wurden diese Kulissen aus einfachsten Materialien erbaut. Dort wurden sogar Feuer entzündet und mit Signalraketen geschossen um die Aufmerksamkeit auf diese S-Objekte zu lenken. Sogar die von den Alliierten Bombern verwendeten Farbbomben zur Markierung der Zielgebiete wurden versucht zu imitieren in den S-Anlagen.


Später funktionierte der Trick mit den S-Anlagen nur noch bedingt, da sie teilweise zu korrekt gebaut wurden und dann schnell als S-Anlagen erkannt wurden. Es gibt heute kaum noch Unterlagen zu diesen Objekten da Dokumente diesbezüglich von den Alliierten beschlagnahmt oder seitens der Deutschen vernichtet wurden.

 

Quelle: https://www.historische-eschborn.de Bericht von Gerhard Raiss